Christine Keiner

Liebe Ursel, 

liebe Petra, 

lieber Stefan, 

mit eurer Mama ist auch meine Zweitmama gegangen, und ich trauere mit euch.

Wie froh war ich, wenn ich am Wochenende zu euch nach Drommershausen durfte, dem Dauerstreit meiner Eltern entfliehen. Eure Mama wusste genau, wie es um unseren Familiensegen, um mich, stand und nahm mich immer mit Fürsorge und einer Herzlichkeit auf, die ich sonst nicht kannte und die mich immer an Drommershausen, eure Familie und im Besonderen an eure Mama erinnern wird. Die Brötchen mit Gelee, die aufgeschüttelten Kissen, das bedingungslose, herzliche Lächeln, das liebevolle In-den-Arm-Nehmen in dem Wissen, was ich zuhause so alles erleben musste... Nie habe ich all das vergessen, und nie werde ich es vergessen.

Eure Mama war ein Stern in meinem Leben, und sie wird immer ein Stern in meinem Leben bleiben. Genauso wir ihr drei auch.

Ich bin zu weit entfernt von euch, um mit euch gemeinsam zu trauern. Aber in meinen Gedanken bin ich bei euch und drücke euch so fest, wie eure Mama mich gedrückt hat, als ich, meine kindlichen Tränen unterdrückend, Asyl bei ihr, bei euch, in Drommershausen bekommen habe.

In tiefem Mitgefühl und

inniger Verbundenheit, 

Uli Kühn