Walter Hälbig

Lieber Papa,

Ich habe jetzt zwei Monate nach Marlies geschaut. Ich muss im Auto auf der Straße schlafen und darf nicht in mein Kinderzimmer. Yvonne ist wie damals abgetaucht und wirkt wie eine Schauspielerin. Sie sagt sie hat keinen Kontakt zu Marlies. Ich wundere mich immer noch über die extra Traueranzeige von ihr anlässlich Deines Todes. Marlies sprach von einem Freund der Max hieß, nicht Alexander. Meinen Neffen gibt es nur einmal. Wer ist Alexander?

Ich schalte jetzt den Pflegestützpunkt ein. Es geht nicht mehr anders. Ich stand nachts am Wohnzimmerfenster. Sie schaltet noch nicht Mal mehr das Wohnzimmerlicht ein und der Fernseher knallt 5 bis 6 Stunden vollfarbig in ihre Augen. Sie hat Ängste und zieht sich zurück.

Aus dem Briefkasten wurden noch Briefe und Geschenke nachts gestohlen. Ich habe die Polizei rufen müssen um zu erfahren ob sie noch lebt.

Mir kommen immer noch deine Aussagen zu häuslicher Gewalt hoch und die Fremdzutritte in Eppelheim. Ich lag einen Tag bewusstlos in der Wohnung und hatte linksseitig Lähmungserscheinungen.

Ich habe so oft für Dich und mich um Hilfe gebeten. Marlies war überfordert und aggressiv. Yvonne war überfordert und taucht ab.

Nach außen würde ich für psychisch krank erklärt. Das Haus ist verkauft, aber es wirkt nicht bewohnt. Bei Sammet und Krupps wirkt es auch so. 

Ich erhole mich jetzt erstmal zwei Monate in meinem neuen Zuhause dann fahre ich wieder runter. Ich schaue weiter nach Marlies.

Barbara darf ich immer noch nicht sehen. Ich habe jetzt eine Webseite vorbereitet haelbig@eu . Dort Stelle ich grob dar was ablief. Meine beste Freundin von früher schickte einen seltsamen Brief und schrieb ich sei CDU Ortspolitikerin. Keine Ahnung wo sie das her hat.

Dein Grab besuche ich regelmäßig. Marlies kommt nicht mehr.

Dickes Bussi Susan