Dr. Werner Guballa

Dr. Werner Guballa

* 30.10.1944 in Marienborn
† 27.02.2012
Erstellt von Redaktion VRM Trauer
Angelegt am 27.02.2012

Über den Trauerfall (2)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Dr. Werner Guballa, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

27.02.2012 um 21:52 Uhr von Linda
Foto 1 für Dr. Werner Guballa

27.02.2012 um 20:54 Uhr von Linda

MAINZ. Der Mainzer Weihbischof Werner Guballa ist am Montagnachmittag im Alter von 67 Jahren in Mainz an Lungenversagen gestorben. Er befand sich nach Angaben des Bistums Mainz seit vorletzter Woche wegen einer schweren Lungenentzündung in stationärer Behandlung. Guballa war seit 2003 Weihbischof im Bistum Mainz. 1996 war er als Generalvikar Mitglied der Bistumsleitung geworden.

Bei Weihbischof Guballa war im Juni 2011 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt worden. Mit der Erkrankung ist er von Anfang an offen umgegangen. In zwei Interviews sprach er über seinen Umgang mit dem Krebs. „Ich bin krank und erkenne den Willen Gottes auch darin. Ich sage aber zu Gott: Hilf mir, dass ich jetzt einen Weg finde. Mich beschäftigt nicht so sehr die Krankheit, sondern der Weg, wieder gesund zu werden.“ Weiter sagte Guballa: „Für mich heißt, mich der Krankheit zu stellen, mich ihr entgegenzustellen, sofern ich die Macht dazu habe. Meinem Tumor habe ich gesagt: Du sollst nicht das letzte Wort haben.“ Besondere Bedeutung habe für ihn in seiner Krankheit Psalm 23, der „mich mein gesamtes bisheriges Leben begleitet“: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht. Ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir.“

Werner Guballa wurde am 30. Oktober 1944 in Marienborn bei Mainz geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie zunächst an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und später an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Kardinal Jan Willebrands weihte ihn am 10. Oktober 1970 in Rom zum Priester. Im Jahr 1975 schloss Guballa seine Studienzeit in Rom mit einer theologischen Promotion über den Dominikaner Melchior Cano OP ab. Noch im gleichen Jahr nahm er seine Seelsorgetätigkeit im Bistum Mainz als Kaplan in Bensheim-St. Georg auf. Von 1977 an war er fünf Jahre als Subregens und Ökonom am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz tätig. Im Februar 1982 beauftragte ihn Kardinal Hermann Volk mit der Leitung der Katholischen Hochschulgemeinde St. Albertus in Mainz. 1991 wechselte er als Pfarrer nach Darmstadt-St. Ludwig, wo er 1992 auch zum Dekan des Dekanates Darmstadt gewählt wurde.

Am 1. Oktober 1996 übernahm Guballa in der Nachfolge von Martin Luley das Amt des Generalvikars im Bistum Mainz. Guballa wurde am 20. Februar 2003 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt und gemeinsam mit Dr. Ulrich Neymeyr am Ostermontag, 21. April 2003, von Kardinal Karl Lehmann im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Seit 1. Mai 2003 war er als Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz sowie für das Institut zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen verantwortlich. Anfang 2004 war Guballa von Kardinal Lehmann zum Bischofsvikar für die Caritas und zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ernannt worden. Bei der Deutschen Bischofskonferenz war er in den Kommissionen Weltkirche sowie Ehe und Familie tätig. Als Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur war er der zuständige Bischof für die Seelsorge an den deutschen Hochschulen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1992 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998.

27. Februar 2012 | Darmstädter Echo