Franz Wolf

Franz Wolf

* 12.08.1928
† 30.08.2011
Erstellt von Redaktion VRM Trauer
Angelegt am 03.09.2011

Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Franz Wolf, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Ober-Ramstädter Christdemokrat stirbt im Alter von 83 Jahren

02.09.2011 um 12:23 Uhr von Linda

Ober-Ramstädter Christdemokrat stirbt im Alter von 83 Jahren – Bei seinen Parteifreunden galt er als Institution

Ober-Ramstadt. Die Ober-Ramstädter CDU trauert um ihren früheren Vorkämpfer Franz Wolf. Zweieinhalb Wochen nach seinem 83. Geburtstag ist er in der Nacht zum Montag zu Hause gestorben. Noch am vergangenen Sonntag sei er in der Kirche gewesen, sagten Parteifreunde gestern dem ECHO. Nach überwunden geglaubter Krankheit sei sein Tod dann doch sehr überraschend gekommen.

Wolf galt bei den lokalen Christdemokraten als „Institution“. 1968 war er ein Gründungsmitglied des Ortsvereins. Von 1991 bis 1995 war er dessen Vorsitzender. Fast 30 Jahre lang vertrat er die Union im Ober-Ramstädter Stadtparlament. Als Fraktionschef führte er die CDU von 1970 bis 1989. Im Kreistag Darmstadt-Dieburg saß er von 1977 bis 1997.

Bei einem Empfang zu seinem 80. Geburtstag hatten vor drei Jahren der damalige Staatssekretär Andreas Storm, Ex-Kultusministerin Karin Wolff und der frühere Hessische Innenminister Gottfried Milde teilgenommen. Wolf wurde damals mit Lob überschüttet: Wichtige Einrichtungen in Ober-Ramstadt seien auf „sein Engagement und seine Geduld als Oppositionspolitiker zurückzuführen“, hieß es damals: Der Flächennutzungsplan, Bebauungspläne für Wohngebiets- und Gewerbegebietserweiterungen, Seniorentreff und Bürgerhäuser wurden genannt. Noch mit 80 saß Wolf im CDU-Vorstand.

Der Christdemokrat war bodenständig, Als Müller arbeitete er fast 40 Jahre in der Ober-Ramstädter Schlossmühle gearbeitet. Ursprünglich kam er aus Südmähren im heutigen Tschechien.Doch schon 1949 zog er nach seiner Kriegsgefangenschaft nach Ober-Ramstadt an. Dort schlug er schnell und nachhaltig Wurzeln. Ab 1968 führte er beispielsweise den Bund der Vertriebenen bis zu dessen Auflösung im Jahr 1992.

Wolf mischte bei den Katholiken ganz vorn mit, er war Gründungsmitglied des Verschwisterungskomitees und Motor der Partnerschaft mit St. André. Sein „Streben nach Gerechtigkeit“ habe ihn von 1981 bis 2001 als ehrenamtlichen Richter ans Verwaltungsgericht nach Darmstadt geführt, lobt ihn seine Partei. Zudem war Franz Wolf neun Jahre lang ehrenamtlicher Beisitzer beim Prüfungsausschuss für Kriegsdienstverweigerer beim Kreiswehrersatzamt Darmstadt.

Wolf werde am kommenden Mittwoch (7.) ab 13.30 Uhr auf dem Ober-Ramstädter Friedhof beerdigt, teilte sein Parteifreund Stefan Pollmeier am Donnerstag mit. Zuvor gebe es um 12.30 Uhr einen Trauergottesienst in der katholischen Kirche . mif