Thilo Koch

Heute – 163 Wochen ohne Dich –

Herzen für MONI Teil 18

Die ganzen schweren Töpfe mit den Daturas müssen raus. Eine elende Arbeit, so alleine. Schwer. Unhandlich. Einfach Kacke. Ich weiß, Du hättest mir geholfen. Wir hätten das gemeinsam gemacht, so wie immer die ganzen Jahre. Puh. Endlich geschafft. Ziemlich erledigt muß ich im Treppenhaus noch die runtergefallenen Blätter kehren, da liegt es auf der Treppenstufe. Ein Herz für MONI. Diesmal ein schwarzes, so eins hatte ich noch nicht. Ach Thilo. Ich weiß, Du bist immer dabei. Ich schicke Dir einen Luftkuss. Mein Sweetheart. Das nächste Mal hilfst Du aber Tragen, irgendwie.

Ich vermisse Dich so sehr.

Heute – 162 Wochen ohne Dich –

Guten Morgen Sweatheart, Deine Mama hat heute Geburtstag und wird 90! Ich habe Dich heute Nacht schon daran erinnert, weil ich nicht schlafen konnte und ja weiß, Du hast es nicht so mit Geburtstagen. Gratuliere ihr bitte von mir. Was wäre das wieder für ein Fest geworden. Ich hätte mit Dir unzählige Kuchen gebacken und wir hätten gemeinsam ab 4:00 morgens Brötchen aufgeschnitten, belegt und verziert, für das ganze Dorf, so wie wir das immer gemacht haben. War immer verdammt viel Arbeit und der Tag war sehr lang. Morgens das ganze Dorf da, Mittags alles wegräumen und spülen bis Nachmittags die Familie und Verwandten aufgetaucht sind. Weißt Du noch?

Ich vermisse Dich, Thilo, so sehr. 

Heute – 161 Wochen ohne Dich –

Ich habe geträumt von Dir, heute morgen !!! So wundervoll geträumt von Dir !! Mir ist der Schlüssel zur Wohnung im Schloss abgebrochen, vor der Haustür steht eine Kundin und ich muß sie unverrichteter Dinge wegschicken und mit dem Blick zur Haustür raus sehe ich über die Kundin hinweg DICH kommen. Du trägst Arbeitskleidung, Deine Locken wippen bei jedem Deiner Schritte. Ich bleibe einfach nur stehen. „Hallo“ sagst Du sanft und lieb und zart, kommst auf mich zu bis vor die verschlossene Tür und nimmst mich in den Arm. Umschließt mich sanft und doch feste und ich fühle das reine Glück durch mich strömen. Es kommt nicht langsam, es ist schlagartig da. Ich bin das Glück. Randvoll mit Glück. Ich kann Dich nicht riechen, es riecht nach frischer guter reiner Luft. Du hältst mich, neigst Deinen Kopf an meine rechte Seite, ich fühle Deine Wärme, wir bleiben wortlos so stehen und ich fühle nur Glück. Ich hab alles was ich brauche, ich bin erfüllt, ich bin randvoll, es mag sich vermessen anfühlen, aber ich bin das Glück. „Thilo, der Schlüssel ist abgebrochen!“ sage ich zu Dir. Du löst Dich von mir und gehst ein Stockwerk höher, dort höre ich ein glückliches Lachen, weil man auf Dich trifft, so ein dankbares glückliches gelöstes Lachen, Du kommst mit einer Zange in der Hand wieder, packst den abgebrochenen Schlüssel damit und drehst ihn im Schloss. Die Tür geht auf, ich trete wieder wortlos (was doch recht ungewöhnlich für mich ist, aber es ist ja ein Traum) in die Wohnung ein, es dämmert zwischenzeitlich und alle Lichter sind angegangen, drinnen und draußen, ein prächtiger Weihnachtsbaum glitzert im Wohnzimmer und der Blick in den Garten ist traumhaft schön mit der Illumination der Bäume und Pflanzen. Mit dem Blick zum Wohnzimmerfenster erkenne ich weiße wunderschöne dicke fette Orchideen Blüten, die sich gerade in dem Moment wie im Zeitraffer öffnen. „ Thilo, schau nur, die Orchideen.“ sage ich voller Glück, Du bist hinter mir reingekommen, ich drehe mich zu Dir um und in dem Moment werde ich wach. 

Boah, was für ein Traum !!!!! Danke für diese unglaubliche Umarmung, Deine Blicke voller Liebe die auf mir ruhen, Deine Wärme, die mich bis in die letzte Faser durchdrungen hat und dieses unglaubliche Glück.

Du bist jede Träne wert – ich vermisse Dich unglaublich.

Heute – 160 Wochen ohne Dich –

Manchmal, Thilo, wenn ich Entscheidungen zu treffen habe, weiß ich nicht mehr weiter. Mit Dir habe ich immer über alles reden können. Du hörst mir zu. Du sagst nie Unnötiges. Du rätst mir nichts. Du versuchst mich nicht, in eine Richtung zu drängen. Du hörst zu und sagst, was Du darüber denkst. Einfach. Klar. Ohne Hintergedanken. Und das ist hilfreich. Das hilft mir, die Sache klarer zu sehen. Das hilft mir, zu wissen, wie ich entscheiden soll. Du sagst nie, mach so oder mach so. Du sagst immer ‚Moni, Du entscheidest.‘ Ich weiß nicht, was ich machen soll, Thilo.

Du fehlst mir so sehr.

Heute – 159 Wochen ohne Dich –

Spät abends. Ich liege im Bett und ich strecke meine Hand aus zu Deiner Seite. Dein Kissen. Meine Fingerspitzen streicheln sanft über den angenehmen Leinenstoff und fühlen die kleinen Unebenheiten. Ich streichele nur zart, fast vorsichtig. Es ist Dein Kissen, wo Du das letzte Mal drauf gelegen hast. Dieses Kissen habe ich seitdem nie wieder bezogen. Es ist noch genauso, aber es riecht nicht mehr nach Dir. Alles verflogen. Dein Duft ist weg. Du fehlst mir so, wenn die Hand ins Leere greift. Und dann auf Deinem Kissen landet. Ich könnte es knautschen, drücken, drauf schlagen, so viele Emotionen in mir, so viel….. aber ich streichele es sanft. Mit den Fingerspitzen. Ganz zart. Ich wünschte so sehr, Du wärest hier, Thilo.

Du fehlst mir so schrecklich.